
BSW-Fraktion initiiert Kreistags-Resolution für unbedingten Erhalt aller ICE-Stopps in Riesa
,Das BSW im Kreistag Meißen und die BSW-Landtagsabgeordnete Uta Knebel fordern die Beibehaltung aller ICE-Halte in Riesa und die Rücknahme der von der DB AG beabsichtigten Streichung von 10 von 15 dieser Halte zum Fahrplanwechsel zum Winterfahrplan Anfang Dezember.
Das BSW bringt in der kommenden Kreistagssitzung eine gemeinsame Resolution mit der CDU-Fraktion ein und wirbt bei den anderen Fraktionen um eine einheitliche, klare und starke Positionierung.
Gleichzeitig fordert das BSW die Kreistagsfraktionen und -verbände der anderen Parteien auf, über ihre Abgeordneten im Bundestag auf die DB und die Bundesregierung entsprechend einzuwirken.
Die Stadt Riesa als zweitgrößte Stadt im Landkreis Meißen würde mit der Maßnahme einmal mehr vom Fernverkehr in starkem Maße abgekoppelt. Wenn diese Maßnahme umgesetzt würde, wäre künftig ein Wegfall auch der verbliebenen ICE-Halte zu befürchten. Die ICE-Züge sorgen derzeit nicht nur für eine schnelle und komfortable Verbindung zu deutschlandweiten und internationalen Zielen, sondern sie entlasten auch die chronisch überfüllten Züge des RE 50 zwischen Dresden und Leipzig.
Die Entscheidung der DB ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Riesaer und ihres Umlandes, sondern auch für die ländlich geprägte Region der Lommatzscher Pflege bis hinein in den Bereich Döbeln. Mehr noch: Der ICE-Halt in Riesa hat auch für Einwohner Südbrandenburgs Bedeutung, deren Anschluss an den Fernverkehr sich dadurch ebenso deutlich verschlechtern würde.
Fest steht, dass infolge dieser verfehlten Unternehmens- und Verkehrspolitik weitere ÖPNV-Nutzer auf den PKW umsteigen werden. Der Fahrzeitgewinn, den die DB durch den Wegfall der Halte in Riesa zu erzielen beabsichtigt, steht in keinem Verhältnis zum Fahrgast- und Imageverlust des Unternehmens Deutsche Bahn, das in hohem Maße von unser aller Steuergeldern abhängig ist.
Die Abkopplung Riesas vom ICE-Verkehr ist deshalb für das BSW ein schwerer Schlag gegen den Schienenverkehr und den ländlichen Raum und wird in keiner Weise dem Anspruch einer dringend erforderlichen Verkehrswende gerecht.